Die Ursache für entladene Batterien im Auto sind häufig heimliche Verbraucher, wie z.B. Handschuhfach- oder Kofferraumleuchte, die sich nicht von selber abschalten, wenn das Auto abgestellt wird. Der einzige Weg diese Verbraucher zu identifizieren ist eine Ruhestrommessung am Kfz. Eine Ruhestrommessung am Kfz ist eine Strommessung mit abgeschaltetem Motor, d.h. eigentlich sollte hier (fast) kein Strom zu messen sein, falls doch wird sich Batterie im Laufe der Zeit von selber leeren.
Als Werkzeug braucht man zwingend ein Ampermeter, besser aber eine Strommesszange. Strommesszangen haben typischerweise Messgenauigkeiten bis 10mA, was in der Praxis ausreichend ist. Sie haben aber den Vorteil, dass Stromkreise nicht unterbrochen werden müssen, was speziell im Auto einen Riesenvorteil darstellt. Dadurch kann man das Löschen des Fehlerspeichers und das Resetten von Steuergeräten verhindern. Um eine Ruhestrommessung am Kfz mit einem normalen Amperemeter durchführen zu können, müsste dieses in Reihe mit der Batterie und Batterieklemme geschaltet werden, wodurch der Stromkreis kurzfristig unterbrochen wäre.
Als Stromzange kommt nur eine Gleichstromzange (Allstromzange) infrage, weil alle Verbraucher im Auto mit Gleichstrom laufen.
Der Verbrauch am Auto ist nicht sofort null, wenn man den Zündschlüssel zieht. Die Zeit, bis sich der wahre Ruhemodus einstellt ist je nach Hersteller und Modell unterschiedlich. Beispielsweise läuft bei vielen Autos noch nach Abschließen des Autos der Motorventilator. Bei Audi gibt es beispielsweise das „Comming-Home-Licht“, dass noch einigen Minuten den Parkplatz ausleuchtet. Nach 20-30 Minuten sollte aber bei allen Modellen der Ruhemodus aktiv sein.
Als Nächstes sollte man prüfen, ob das eigene Strommessgerät funktionsfähig ist, indem man ein elektrisches Gerät misst, von dem man ungefähr weiß, wie groß dessen Stromverbrauch ist. Sollte die Testmessung nicht erfolgreich sein, sollte die Sicherung, die die meisten Amperemeter haben, kontrolliert werden.
Ca. 30min nachdem das Auto abgeschlossen und die Türen verriegelt wurden misst man den Strom an der der Batterie. Typische Werte sind bis ca. 50 oder 60mA. Diese kommen durch bestimme gewollte Verbraucher zustande, wie z.B. Diebstahlsicherung oder Speichererhaltung von Steuergeräten. Alles darüber deutet auf ungewollte Verbraucher hin. Jetzt wird eine Sicherung nach der anderen gezogen und jedes Mal der Stromverbrauch gemessen. Fällt der Verbrauch auf normales Niveau (bis 50mA) ist der Übeltäter gefunden. Da an einer Sicherung meist mehr als ein Verbraucher angeschlossen ist, muss jetzt jeder Verbraucher einzeln kontrolliert werden, indem die Stromzange nacheinander um alle Kabel, die zu einem der Verbraucher führen gelegt wird, bis man beim eigentlichen Verbraucher angekommen ist – fertig!
Wie dir Ruhestrommessung am Kfz mit einem Ampermeter funktioniert, ist im Video von Kfzmech11 gut beschrieben.
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